Vielfältige Stadtteile

Eglosheim

Zwischen Bahndamm und Autobahn ordnet sich der größte Ludwigsburger Stadtteil geographisch ein – und weist damit auch auf eines seiner größten Probleme hin: den immensen Verkehr. Die Bundesstraße 27 teilt Eglosheim in einen Ost- und Westteil, die Anwohner*innen sind tagtäglich Autoabgasen und Lärm ausgesetzt. Der im vergangenen Jahr aufgetragene lärmoptimierte Asphalt an der B27 ist ein erster Schritt zur Entlastung, dies reicht aber nicht aus. Wir setzen uns für Tempo 30 nachts an der B 27 ein. Unsere Vision: eine eigene Spur für Busse und nur noch eine für Pkw/Lkw. Eine Stadtbahnverbindung vom Bahnhof über Eglosheim ins Tammerfeld ist eine alte grüne Forderung. Auch entlang der Autobahn 81 ist Lärmschutz gefragt: Wir machen uns für einen Deckel über der A81 zwischen Eglosheim und Asperg stark.

Wir benötigen attraktivere und sichere Radwege in die Innenstadt – nur so kann neben einem starkem ÖPNV die Verkehrswende gelingen. Mehr Sicherheit für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen ist auch auf dem Teil der Tammer Straße gefragt, der bislang noch keinen Gehweg besitzt – dabei ist er eine wichtige Verbindung zur Hirschbergschule und zum Freibad nach Asperg.

Eglosheim ist ein lebenswerter Stadtteil – nicht zuletzt dank des regen Vereinslebens. Auch das Programm "Soziale Stadt" hat viele Initiativen hervorgebracht. Wir setzen uns dafür ein, das Gemeinwesen zu stärken.

Im Rahmen des Projekts "Soziale Stadt" wurden auch Wohnungen saniert bzw. modernisiert und neue geschaffen. Nun gilt es, im alten Ortskern bauliche Fehlentwicklungen zu vermeiden und ortsprägende Gebäude zu erhalten. Wir machen uns deshalb für eine Erhaltungssatzung stark.

Die Wohnungsbau Ludwigsburg (WBL) ist aus historischen Gründen im Stadtteil überdurchschnittlich mit Gebäuden vertreten. Durch abgängigen Wohnraum der WBL besteht die Möglichkeit, nach einem Abriss der Gebäude modernen Wohnraum zu schaffen, beispielsweise für Baugruppen und Familien im Stadtteil.

Veränderungen stehen auch beim Hochschulcampus und der angrenzenden Bereiche an. Die Nähe zum Favoritepark ist für die Bebauung und Erweiterung Verpflichtung und Chance zugleich. Uns schwebt dabei ein "Green Campus" als ökologisches Leuchtturm-Projekt vor.

Die Neuordnung muss dazu genutzt werden, Fehler der Vergangenheit – permanente Erhöhung der Studierendenzahl ohne ein begleitendes Mobilitäts- und Wohnraumkonzept – zu korrigieren. Es gibt hier eine hohe Belastung durch den motorisierten Individualverkehr (MIV), die durch fehlenden bezahlbaren Wohnraum in Eglosheim ausgelöst wurde. Ein weiteres Problem ist der Parkdruck durch das Hochschulwachstum, der durch die S-Bahn-Parker*innen verstärkt wird.

Ein Mobilitätskonzept, gepaart mit einem begrünten Kombiparkhaus für PKW und Fahrräder, muss vor einem weiteren Ausbau des Campus stehen, eine Lösung für die S-Bahn-Parker durch die Zonenrandhaltestelle Favoritepark muss mitbedacht werden. Ergänzend dazu ist eine Parkraumbewirtschaftung im gesamten Stadtteil unerlässlich.

 

Grünbühl-Sonnenberg

Grünbühl-Sonnberg ist ein Stadtteil, der sich seit Beginn des städtebaulichen Erneuerungsverfahrens "Soziale Stadt" 2006 rasant und positiv entwickelt hat. Im Jahr 2020 läuft die Förderung aus. Da trifft es sich gut, dass das (grün geführte) Ministerium für Soziales und Integration Kommunen und Landkreise mit dem Förderprogramm "Quartier 2020 - Gemeinsam.Gestalten" unterstützt. In Zukunft ist die alters- und generationengerechte Quartiersentwicklung im Zusammenhang mit dem demografischen Wandel besonders wichtig. Die Bewohner*innen in lebendigen Quartieren übernehmen Verantwortung, sorgen für Unterstützung und gestalten ihre Nachbarschaft entsprechend ihrer Bedürfnisse. Alle Akteure (kommunale Verwaltung, Verbände, Kirchen, Wohnbaugesellschaften) in einem Gemeinwesen beteiligen sich an der Schaffung von bedarfsgerechten Wohn- und Nahversorgungsangeboten.

Grünbühl-Sonnenberg ist bereits auf einem guten Weg zu einem lebendigen Quartier für viele verschiedene Nationen, Kulturen und Generationen zu werden. Die Ludwigsburger Wohnbau leistet dazu einen wichtigen Beitrag mit der Umwandlung des modernisierungsbedürftigen BIMA-Areal in ein Wohnquartier mit hohem Energiestandard, mit grünen Angern, wobei mehr als die Hälfte der Bäume erhalten werden kann. Weitere sehr wichtige Modernisierungsmaßnahmen sind das Ärztehaus, die KiTa und nicht zuletzt die neuen bedarfsgerechten Wohnungen für die alteingesessenen Bewohner*innen sowie für Familien und Neubürger*innen. Der erste Bauabschnitt wurde von CDU und FWV leider durch die sinnlose Forderung nach Erhöhung des Stellplatzschlüssels verzögert. Das Mobilitätskonzept in Grünbühl-Sonnenberg beinhaltet Carsharing, Fahrradwege, bessere Fußwegeverbindungen und den ÖPNV-Ausbau. Die Stadtbahn Pattonville-Markgröningen wird den aufstrebenden Stadtteil über den Ludwigsburger Bahnhof erschließen.

Das "BIMA-Grabeland" wird aktuell zu einer grünen Oase für die gesamte Stadtteilbevölkerung umgewandelt und dient der Naherholung.

Mit Grünbühl, Sonnenberg und der Karlshöhe ist zusammengewachsen, was strukturell, städtebaulich und landschaftlich zusammengehört. Auf der Karlshöhe entstehen neue Holzbauten als inklusives Projekt für Studierende und junge Asylsuchende.

Bewohner*innen von Sonnenberg bringen sich in das Angebot nachbarschaftlicher Aktivitäten des Mehrgenerationenhauses/ Kinder- und Familienzentrums ein und tragen zur Belebung maßgeblich bei. Viele Initiativen haben sich im Stadtteil gebildet: Spieletreffen, das Repair-Café, das Café Link, vielfältige Beratungs- und Bewegungsangebote, Feste und Arbeitskreise. Diese gemeinschaftsfördernden Aktivitäten und bürgerschaftlichen Beteiligungen werden weiterhin organisiert, betreut und weiter angeregt von den Stadtteilbeauftragten, die kurze Wege zur Stadtverwaltung ermöglichen.

Wir Grünen unterstützen ausdrücklich Projekte wie "Klimaschutz im Alltag", die den Menschen ermöglichen, sich mit einfachen Maßnahmen am Klimaschutz zu beteiligen und das Bewusstsein für ihre gesunde Umwelt zu schärfen.

Hoheneck

Seit 1926 ist das alte Städtchen Hoheneck Stadtteil von Ludwigsburg. Es liegt zwischen dem Favoritepark im Westen und dem Neckar im Osten.

Das Hohenecker Heilbad (seit 1907) macht den Stadtteil einzigartig. Da die technischen Anlagen veraltet und verschlissen sind, wollen wir, dass diese Attraktion am aktuellen oder an einem anderen Standort neu gebaut wird. Der enge Bezug zur umgebenden Landschaft ist prägend für das äußere Bild von Hoheneck. Der Heilbadweg ist eine gute Verbindung für Radfahrer*innen und Spaziergänger*innen in die Natur. Wir möchten die Brunnenstube am unteren Heilbadweg restaurieren. Der Heilbadweg soll als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen werden. Er ist wichtig als Frischluftschneise und Naherholungsgebiet. Damit soll die ökologische landschaftliche Nutzung garantiert werden.

Durch das Neckarufer mit den Uferwiesen und dem Neckarbiotop Zugwiesen wurde ein grünes Naherholungsgebiet zur Stadtranderholung geschaffen. Eine Attraktion, die für alle Generationen die Möglichkeit bietet, die vielfältige Natur unserer Stadt zu erleben. Die Kneipp-Anlage in der Nähe des Neckarufers ist sehr beliebt bei den Hohenecker*innen, doch der Zulauf des Frischwassers ist unzureichend. Deshalb muss der Wasserzulauf technisch verstärkt werden.

An der neu gebauten Sporthalle muss der nächste Schritt eine benutzerfreundlichere Gestaltung des Pausenhofs sein. Die Ostertagstraße, die zur Schule führt, sollte gesperrt werden und nur eine Zufahrt für Anwohner*innen und Lehrer*innen ermöglichen. Dadurch wird der Schulweg der Kinder sicherer.

Eine Verlängerung von Tempo 30 in der Beihinger Straße in Richtung Freiberg bis zum Ende der Wohnbebauung, dient dem Lärmschutz und führt zu einer Verringerung der Lärmbelastung für die Anwohner*innen. Klar getrennte Wege auf dem Neckarradweg für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen sorgen für mehr Sicherheit.

Neckarweihingen

Neckarweihingen ist ein wachsender Stadtteil. Nach dem Neubaugebiet Neckarterassen folgt die Bebauung im "Schau ins Land". Wohnungen und Bauplätze werden knappe Ressourcen und stehen im Konflikt mit dem Erhalt naturnaher Flächen im städtischen Raum. Wir benötigen daher verdichtete urbane Städteplanung mit hochwertigen Quartieren der kurzen Wege und funktionierenden Sozialstrukturen. Einfamilienhäuser, Villen und Bungalows am Ortsrand können wir uns nicht mehr erlauben.

Um die Gesundheitsversorgung zu gewährleisten, befürworten wir die Umsetzung eines Gesundheitszentrums in Neckarweihingen.

Ortsnahe Abenteuerspielplätze wie der Robinsonspielplatz und andere Aktivitäten für die Jugend müssen finanziell stärker gefördert werden.

Naherholungsgebiete müssen vernetzt werden. Der Steg bei den Neckarterassen läuft bisher ins Leere! Es ist eine direkte Verbindung Spazierweg am Neckar entlang bis zum Neckarsteg am Sportplatz. Dort ist es zu Ende, die Wendeltreppe muss durch eine Rampe ersetzt werden, damit der Steg auch von Menschen mit Behinderung, Kinderwagen, Fahrrad oder Rollatoren genutzt werden kann. Der Neckar ist in Neckarweihingen nicht erlebbar, daher benötigt es einen barrierefreien Zugang und möglichst einen weiterführenden Weg in Ufernähe für Fußgänger*innen und Radler*innen.

Der Radweg an der Marbacher Straße ist der Einstieg in das neue Radroutenkonzept. Vom Beschluss bis zur Umsetzung des 2,1 km langen Radwegs sind allerdings 5 Jahre vergangen. Wir fordern, was beschlossen ist muss auch umgesetzt werden: 10 Jahre lang jedes Jahr eine Million für einen Radweg. Der Radweg muss nun besser an die Innenstadt angebunden und Teil eines großen Netzes werden. Neckarweihingen dient als Vorbild für die nötige Mobiltiätswende: Verbesserungen in Rad- und Fußinfrastruktur und einen Ausbau des ÖPNV.

Wir Grünen setzten uns dafür ein, Neckarweihingen zu einem Stadtteil der kurzen Wege zu machen. So stehen wir mit unserem Programm für den weiteren Ausbau des ÖPNV in Neckarweihingen. Das heißt nicht, dass es nur ein paar Bushaltestellen mehr geben soll. Wir wollen eine Weiterführung der Linie 422 aus dem Schlösslesfeld bis Neckarweihingen anregen. Menschen, die von Neckarweihingen zum Beispiel zur Ludwigsburger Klinik wollen, müssen nicht bis zum Rathaus, dort nochmals umsteigen, sondern können direkt mit einer Linie zu ihrem Ziel. Schüler*innen hätten somit zwei verschiedene Buslinien und eine höhere ÖPNV-Taktfrequenz zur Auswahl, um zur Schule und zurück zu kommen. Freie Fahrt statt Stau ist nur möglich, wenn das Angebot zum Umsteigen auf ÖPNV und Rad attraktiv ist und weiter ausgebaut wird.

Durch den Ausbau des ÖPNV würde auch der Einzelhandel sowohl in Neckarweihingen als auch im Schlösslesfeld profitieren. Wir setzen uns für eine lebendige, vielfältige und nachhaltige Laden-, Gewerbe- und Gastroszene in Neckarweihingen ein. Durch eine sinnvolle Radwegeplanung kann das Ortszentrum Neckarweihingen nur profitieren - gerade im Sommer nach einem heißen Schwimmbadtag kann Neckarweihingen zum Biergartenbesuch oder einem erfrischenden gemütlichen Eisdielenbesuch einladen.

Die historische Ortsmitte muss aufgewertet werden: Das Rathaus, Birklenhof und angrenzende Gebäude müssen für öffentliche Belange umgestalteten werden: Jugendhaus, Vereinsräume, Repair-Café, Offener Mittagstisch oder andere Aktionen können am Rathaus-Platz das Zentrum eines lebendigen Quartiers bilden.

Dazu gehört auch die Stärkung von sozialen Netzwerkstrukturen und der Bürgerbeteiligung. Kräuterwanderungen und Kochlöffeldialoge, initiiert durch die Stadtteilbeauftragten bereichern das Zusammenleben. Strukturen werden allerdings effizient nach den Subsidaritätsprinzip gestärkt: Ehrenamtliche, bürgerschaftlich Engagierte müssen verstärkt bei der Organisation von Netzwerken gefördert werden. Hauptamtliche und Fördermittel sind erforderlich, sie sollten allerdings Strukturen schaffen, die durch ehrenamtliche Multiplikator*innen erhalten und bereichert werden.

Die Steillagen am Neckarufer wollen wir als Kulturlandschaft erhalten. Neben Zuschüssen für den Erhalt der Weinbergmauern muss die Vermarktung regionaler Produkte gestärkt werden. Dies ist auch Aufgabe von Tourismus und Events.

Nachhaltigen Konsum fördern wir und begrüßen es sehr, wenn sich die private Agrarwirtschaft an den Maßgaben der Bio-Musterregion Ludwigsburg/Stuttgart ein Vorbild nimmt.

Oßweil

Oßweil ist ein lebendiger Stadtteil. Wir setzen uns dafür ein, dass das auch in Zukunft so bleibt und sich hier alle Generationen wohlfühlen. Dazu gehört für uns, dass Oßweil sozial und kulturell gemischt, generationengerecht, inklusiv, kinderfreundlich und für kommende soziale, ökologische und politische Herausforderungen gerüstet ist.

Aktuelle politische Aufgaben sind für uns die konstruktive Begleitung der Entwicklung und Umsetzung des Schul-, Kultur- und Sportareals sowie des Wohngebiets in der Fuchshofstraße. Wir setzen uns dafür ein, dass dort ökologisch und wirtschaftlich sinnvoll gebaut wird. In dem Projekt müssen ausreichend Bewegungsräume für Kinder und Jugendliche entstehen, sowie Orte der Begegnung geschaffen werden (s. auch Oststadt).

Wir Grüne setzen uns ein für den Erhalt und Ausbau einer guten Infrastruktur und des Einzelhandels.

Eine Verbindung zwischen Schorndorfer und Friedrichstraße (Waiblinger Straße) würde ein Naherholungsgebiet und einen wichtigen Radweg zerschneiden. Eine für das Stadtklima wichtige Frischluftschneise würde zerstört. Durchfahrtverkehr muss deshalb unter allen Umständen vermieden werden. Es geht nur um die Erschließung des Wohngebiets.

Wir treten ein für eine klimafreundliche Verkehrspolitik mit gleichen Rechten für alle. Deshalb unterstützen wir vorhandene und neue soziale Projekte im Rahmen der Integration, des Zusammenlebens, der kulturellen und ethnischen Vielfalt. Wir stärken die Solidarität innerhalb Oßweils und fördern eine gute Nachbarschaft.

Um Oßweil nachhaltig weiter zu entwickeln wollen wir alternative Projekte im Bereich neuer Mobilität, Digitalisierung, Gesundheit, Sport und Arbeit fördern. Wir wollen Oßweil mit grünen Inseln, kleinen Parks und genügend Bäumen zur Beschattung, Blumen und Springbrunnen begrünen. Wir unterstützen die Biolandwirtschaft im Stadtteil mit Aufklärung über Monokulturen und landwirtschaftliche Giftstoffe.

Oststadt

Obwohl flächenmäßig eher im Mittelfeld, ist die Oststadt seit jeher der einwohnerstärkste Stadtteil. Wir haben erreicht, dass die Oststadt (seit 2018) mit dem neuen Stadtteilausschuss nicht nur eine ständige Vertretung, sondern auch den Status eines echten Stadtteils erhalten hat.

In den nächsten Jahren stehen große Veränderungen an. Das Wohngebiet Fuchshof soll sich aus unserer Sicht zu einem urbanen Quartier mit hochwertigen Grün- und Freiflächen entwickeln. Mit einer optimierten Anbindung an das ÖPNV-, Fuß- und Radwegenetz kann die Einbindung in den Bestand gelingen. Notwendig ist allerdings ein Parkierungs- und Lenkungskonzept für die Besucher der Sportflächen. Die Zugänge zum Stadionbad und zur Eishalle müssen offen und freundlich gestaltet werden und sich mit der Vorfläche der neuen Fuchshofschule zu einem verkehrsberuhigten Platz verbinden. Auch der Berliner Platz soll nun endlich ein attraktives neues Gesicht bekommen und ein Treffpunkt für Jung und Alt werden.

Der Bebauungsentwurf am Gämsenberg ist wegen des ausgeprägten Nordhangs und der schwachen Besonnung zu optimieren und zu einem grünen Quartier zu entwickeln.

Ein barrierefreies Verkaufsgeschoss, eine Tiefgarage mit Elektroladesäulen und moderate Wohnaufbauten ist die Antwort auf die Frage des Supermarktes der Zukunft. Diesen sehen wir genauso auf dem Lidl-Areal in der Oststraße. Neue Verkehrskonzepte, ob Stadtbahn oder BRT-Bus, sollen sich städtebaulich einfügen und den Autoverkehr reduzieren. Ziel aller Maßnahmen ist, die Wohn- und Lebensqualität der Oststadt zu verbessern.

Pflugfelden

Der Stadtteil Pflugfelden hat durch die beiden Neubaugebiete "Am Wasserfall" und "Campus Verde" in den letzten Jahren eine deutliche Aufwertung der Wohnsituation erfahren. Demgegenüber steht ein schleichender Verlust wichtiger Geschäfte des Einzelhandels und wertvollen Grünflächen (Streuobstwiesen). Durch den Wegfall eines Drogeriemarktes, eines Friseurladens, eines Zeitschriftenladens und einer Poststelle wird es vor allem für ältere Mitbürger zunehmend schwieriger, Dinge des täglichen Bedarfs zu erledigen. Aktive Wirtschaftsförderung könnte helfen, den immer noch dörflichen Charakter des Stadtteils zu erhalten.

Der Stadtteil ist geprägt von der umgebenden Landwirtschaft. Eine Landwirtschaft aber, die sich ihrer ökologischen Verantwortung zu wenig bewusst ist, ist nicht mehr zeitgemäß. Lebensräume für Insekten, Vögel und Kleintiere müssen geschaffen und erhalten werden.

Pflugfelden stellt sich seiner Verantwortung, den hier schutzsuchenden Geflüchteten eine Chance auf einen Neuanfang zu ermöglichen. Die dabei geleistete Arbeit der freiwilligen Helfer*innen und des Turnvereins zeigt, wie Integration gelingen kann. Diesen Weg wollen wir weitergehen und so auch aus dem Stadtteil heraus ein klares Signal gegen Vorurteile und Ressentiments senden.

Eine bessere Anbindung der Radwege an die Innenstadt, eine engere Taktung der Buslinie auch außerhalb der Stoßzeiten und die Schaffung eines Standortes für CarSharing sind weitere Bereiche, für die wir uns in Pflugfelden einsetzen werden.

Poppenweiler

Durch die Lage oberhalb des Neckars zwischen Feldern und Wiesen, finden die Bewohner zu Fuß viele schöne Plätze in der Natur.

Diesen dörflichen Charakter wollen wir erhalten und zukünftige Baumaßnahmen kritisch begleiten. Wir unterstützen ökologisch und wirtschaftlich sinnvolle Konzepte. Wir setzen uns für ein Umfeld ein, in dem sich alle Generationen wohlfühlen und durch das Miteinander soziale und kulturelle Unterschiede in den Hintergrund treten. Wir befürworten den Bau der Sporthalle, damit sich neue Sportangebote etablieren können. Durch die fußläufige Erreichbarkeit des wohnortnahen Freizeitangebots kann der Individualverkehr in andere Stadtteile verringert werden.

Der Erhalt und Ausbau der Infrastruktur soll den Bürger*innen ermöglichen, ihre Einkäufe wohnortnah erledigen zu können. Der am weitesten entfernte Stadtteil benötigt eine gute öffentliche Anbindung an die Kernstadt und den Bahnhof. Die Taktzeiten der Busse zu den Hauptverkehrszeiten müssen verbessert werden. Kinder aus Poppenweiler müssen ihre Schulen sehr gut mit dem Bus erreichen können.

Für die älteren Menschen in unserem Stadtteil wird es immer wichtiger, gut vernetzt zu sein und auf nachbarschaftliche Hilfe zählen zu können. Wir werden uns dafür einsetzen, dass es hierzu Angebote gibt.

Der LKW-Durchgangsverkehr muss umgeleitet werden. In der engen S-Kurve an der Zehntscheuer kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen.

Für mehr Sicherheit und für weniger Lärm brauchen wir im ganzen Stadtteil eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h.

Ludwigsburger Südstadt

In der Ludwigsburger Südstadt ist viel in Bewegung:

Wüstenrot und Württembergische (W&W) erweitern und verlagern sich südlich über die Stadtgrenze nach Kornwestheim. Im Ludwigsburger W&W-Gelände werden Flächen für Wohnen und Gewerbe frei, ein Halt der geplanten Stadtbahn könnte das Gebiet erschließen. Das Gebiet jenseits der Gleise könnte mit einer teilweisen Überdeckelung des Gleiskörpers die Südstadt verbinden.

Höchste Zeit für ein Stadtteilentwicklungsprogramm (STEP) Südstadt, das im Jahr 2018 endlich in Gang gekommen ist. Aber aus Sicht der Grünen auch höchste Zeit für einen Stadtteilausschuss Südstadt, der wie in den anderen Stadtteilen regelmäßig die Meinungen und Stimmungen der Bewohner*innen des Stadtteils aufgreifen soll.

Neu ins Interesse der Öffentlichkeit kam die Südstadt zur Jahreswende 2017/18 durch Pläne der Wohnungsbau Ludwigsburg, den Innenhof des Geländes Stuttgarter Str./ Jägerstr. mit Wohngebäuden einschließlich Flüchtlingsunterbringung zu bebauen. Nach Protesten der Anwohner*innen, die ihre Innenhof-Wiese verteidigen und auf eine schwierige soziale Lage im Quartier verweisen, ist ein ausführlicher Dialogprozess mit Stadtteilversammlung und Runden Tischen angelaufen. Wichtig ist uns dabei, dass die weitere Entscheidungsfindung transparent und unter Einbeziehung aller Bürger*innen, die mitreden und mitmachen wollen, abläuft. Wir brauchen grundlegende Fortschritte beim Zustand der Gebäude und der Außenanlagen, sowie Fortschritte bei der sozialen Quartiersbildung. Potenzial für Wohngebäude in der Südstadt besteht auch an anderen Stellen, auf Baulücken und vor allem im bisherigen W&W-Areal.

Die Verkehrssituation in der Südstadt ist von zahlreichen Gefahrenstellen bei der Führung des Fahrradverkehrs geprägt, vor allem auf der Achse Hohenzollernstraße/Seestraße. Hier werden breite und sichere Radwege und in der Seestraße eine Fahrradstraße benötigt. Leider ist auch das Carsharing in der Südstadt, wie in vielen anderen Stadtteilen, noch nicht angekommen. Damit die Verkehrswende auch die Südstadt erreicht, braucht es dringend grün geprägte neue Mehrheiten im Gemeinderat.

Die Grünen im Gemeinderat fordern schnellstmöglich ein wirksames Parkraummanagement, vergleichbar dem der Oststadt. Gegen die Pkw-Raserei auf der Hohenzollern- und Stuttgarter Straße, gegen Verletzungen des Lkw-Durchfahrtverbots auf der Hohenzollernstraße sind häufigere und wirksame Kontrollen unerlässlich.

Weststadt

Im zweitgrößten Stadtteil ist extrem viel Gewerbe angesiedelt. Es gibt viele Arbeitsplätze, deren Zahl in den nächsten Jahren durch Umnutzung bestehender Flächen weiter ansteigen soll. Für den Erhalt der ehemaligen Kleingartenanlage Fromannkaserne hatten sich die Grünen immer stark gemacht. Leider ohne Erfolg. Jetzt freut sich die Stadtverwaltung über die von ihr so genannte "Transformation der Weststadt". Sie sieht hier eine Spielwiese für digitale Experimente wie digitales Parkraummanagement oder autonomes Fahren.

Das Gewerbe und die vielen Mitarbeiter*innen sorgen für zusätzlichen Verkehr. Die Nähe zur Autobahn bedeutet, dass die Weststadt von allen durchquert wird, die nach Ludwigsburg möchten. Die Anbindung mit dem Fahrrad oder dem Bus zum Bahnhof und zur Innenstadt ist unzureichend, die Wege zu den Haltestellen für viele zu weit. Der Bus steckt zu häufig im Verkehr fest und ist unpünktlich.

Die Stadtverwaltung setzt auf eine BRT-Trasse vom Bahnhof bis Waldäcker über die Hofer- und Mörikestraße. Die Beschleunigung der bestehenden Buslinie ist wichtig. Eine direkte Verbindung nach Pflugfelden wäre hilfreich. Wenn Waldäcker eine Stadtbahnhaltestelle bekommt, ist eine Doppelversorgung nicht nötig. Fuß- und Radwege zu den Einkaufszielen, zum Bildungszentrum West, in die benachbarten Stadtteile und zur Innenstadt sollten attraktiver und sicherer gestaltet werden. Der benötigte Straßenraum kann gewonnen werden, wenn dafür kostenfreie Straßenrandparkplätze (etwa in der Schlachthofstraße) genutzt werden. Anwohnerparken würde die ausgesprochen vielen Fremdparker*innen vertreiben, so dass der Platz dann ausreicht.

Die Grünflächen in der Weststadt sind ausgesprochen knapp. Die Stadtverwaltung bietet hier keine Lösungen. Wer sich Luftbilder ansieht, stellt fest: Firmen verzichten fast immer auf Dachbegrünung oder Photovoltaik. Hier sollte die Stadtverwaltung mehr Druck ausüben. Die Alleen sind ausgedünnt, Straßenbäume an der Schlieffenstraße und Schwieberdingerstraße fehlen. Der Naturpark West, den wir unterstützen, bietet fußläufige Naherholung. Wir fordern, die Straßenbäume um die ehemalige Kleingartenanlage Fromannkaserne zu erhalten und an der Schlieffenstraße dem Gewerbe keine Ausbreitung bis dicht an den Straßenraum zu erlauben. Wir wollen einen mehrere Meter breiten grünen Ring mit Wegen abseits der Straße.

Der große Parkplatz an der Schlieffenstraße könnte entsiegelt und die Bäume in diesem Bereich neu angepflanzt werden.

Der überfällige Neubau des Bildungszentrum West soll nach ökologischen Kriterien mit nachhaltigem Baumaterial erfolgen.

Den von anderen Fraktionen geforderten Durchstich der Eisenbahnstraße Richtung Kornwestheim lehnen wir ab. Da im Gewerbegebiet ein Lkw-Verbot nicht möglich ist, würden wir den von der Autobahnausfahrt Süd kommenden LKW eine willkommene Abkürzung bieten, bei der die Schwieberdinger Straße die Hauptlast tragen würde.

Aktuelle Termine

Für mehr Ressourceneffizienz – vom linearen zum zirkulären Geschäftsmodell

Hybrides Fachgespräch u.a. mit Sandra Detzer (MdB)

Anmeldung unter diesem Link

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Austausch zur LEA

mit Silke Gericke (MdL) und Sandra Detzer (MdB)

Die Veranstaltung richtet sich an Mitglieder der Ortsverbände Ludwigsburg, Asperg und Tamm.

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Landesdelegiertenkonferenz BW

Kultur- und Kongresszentrum Oberschwaben Weingarten

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