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28.10.14 –
Regen Andrang fand der Besuch der Landestierschutzbeauftragten, Dr. Cornelie Jäger, beim Ludwigsburger Ortsverband von Bündnis 90 die Grünen im Krauthof. Anwesend waren zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter des Ludwigsburger Tierheims, außerdem Cleo Becker von der Regionalversammlung und Andreas Kasdorf, Christine Knoß sowie Michael Vierling aus dem Ludwigsburger Gemeinderat.
Nach der Begrüßung durch Eric Welte vom Ortsvorstand stellte die promovierte Tierärztin Cornelie Jäger ihre Tätigkeit dar. Die Landestierschutzbeauftrage ist im Landwirtschaftsministerium von Baden-Württemberg direkt dem Amtschef (Ministerialdirektor) zugeordnet und hierbei fachlich und politisch unabhängig. Sie ist Ansprechpartnerin für Tierschutzverbände und -vereine, Bürgerinnen und Bürger sowie für Organisationen und Einrichtungen, die sich mit Tierschutz oder Tierhaltung befassen.
Die persönlichen Schwerpunkte der Beauftragten liegen im Bereich Tierschutz bei Schlachtungen sowie Schutz von Versuchstieren. Wichtig war ihr, zu betonen, dass Tierquälerei selten aus Boshaftigkeit, häufig jedoch aus „Betriebsblindheit“ stattfinde. Dominante Themen in ihrer aktuellen Tätigkeit sind die Neufassung des Landesjagdgesetzes sowie der Umgang mit Streunerkatzen. Cornelie Jäger hob hervor, dass bei der Diskussion um das Jagdgesetz die Politik des „Gehörtwerdens“ seitens der Landesregierung fortgesetzt wurde. Erstmals wurden nicht nur Jagdverbände, sondern auch Natur- und Tierschutzverbände systematisch in die Vorbereitungen zum Gesetz einbezogen. Dies sei ein echtes Novum. Das Thema Streunerkatzen sei immer dort relevant, wo Besiedelung auf offenes Land stoße, auch in Ludwigsburg. Kommunen könnten nach ihrer Einschätzung mit einer Katzenschutzverordnung viel bewirken.
In der Diskussion um die Zukunft des Tierheims Ludwigsburg erklärte die Landestierschutzbeauftragte, dass es sich hierbei um eines der qualifiziertesten Tierheime im Land überhaupt handele. Es stelle eine „echte Perle“ in der Tierschutzlandschaft dar. Für die angedachten Sanierungsmaßnahmen sei der Weg frei. Hierbei war allen Anwesenden an diesem Abend klar, dass mit der Sanierung keine Erhöhung der Tierzahl verbunden ist. Zusätzlich zur Begleitung des Tierheims und zu erfolgversprechenden Maßnahmen im Bezug auf streunende Katzen liege eine weitere wichtige kommunale Aufgabe in der Frage des Umgangs mit gastierenden Zirkusunternehmen. Hier war es Dr. Jäger ein Anliegen, daraufhin zu weisen, dass verschiedene Wildtiere aufgrund ihres natürlichen Verhaltens ungeeignet seien für ständige Ortswechsel. Dies gelte insbesondere für Giraffen, Nilpferde, Menschenaffen, Bären oder einzeln gehaltene Elefanten.
Die Veranstaltung endete mit einer regen Diskussion über erfolgsversprechende Maßnahmen gegen die übermäßige Ausbreitung von Stadttauben. Tauben benötigen die Bindung an die Fütterung in einem Taubenschlag. Passanten sollten Tauben möglichst nicht füttern. Einig waren sich die Anwesenden, dass die Taubenfütterung allenfalls zentral geregelt werden könne.
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